Rennrad

Rennbericht von Lion Trommer

Rennen auf Mallorca
Nach dem ersten Aufenthalt Anfang März und einigen Trainingskilometern steht der zweite Besuch auf Mallorca im Zeichen der MA312.
Voller Vorfreude wurde das Cervelo in den Radkoffer gepackt und die Outfits für 7 Tage auf dem Rad parat gelegt. Am Donnerstag morgen ging es dann los, endlich! Wenn auch mit Vermissung von Judith.
Pünktlich gelandet und mit dem gesamten Gepäck ging es nach Alcudia, unserem Aufenthaltsort für die nächsten 7 Tage.
Um die Beine etwas zu lockern und alles am Rad zu testen sind wir noch ein paar km gerollt. Der Freitag war zum Relaxen und zur Vorbereitung.
Um 5 Uhr ging es los zum Start, hier mussten alle 8.500 Starter noch 90min ausharren bis zum Startschuss. 20min vor dem Start gab es einen kurzen Wolkenbruch der die ersten Kilometer anspruchsvoller gestalten sollte.
Mit dem Start begann die Jagd nach der Spitze, die ich nach ca. 10min erreicht habe, so sind wir dann bis zum ersten Anstieg gerollt. Dort angekommen habe ich versucht, mich möglichst weit vorne aufzuhalten, um nicht von den Spitzenfahrern getrennt zu werden. Die Gruppe wurde immer kleiner und am höchsten Punkt waren noch ca. 50 Fahrer gemeinsam unterwegs. Auf der 15km langen Abfahrt kamen ein paar Fahrer zurück, doch mit den nächsten Höhenmetern schwanden bei einigen die Kräfte.
So sind wir mit etwa 20 Fahrern über die nächsten 100km gekommen, alle haben sich an der Führung beteiligt und zu einem enormen Tempo beigetragen. Nach ca. 160km ereignete sich ein größerer Sturz in der Spitzengruppe, wodurch noch 7 Fahrer übrig geblieben sind. Zu diesem Zeitpunkt habe ich mich dazu entschieden, am Abzweig zu den 312km zu schauen, wer sich auf die Große Runde macht und wer sich für die 225km entscheidet.
Dort angekommen bogen alle ab, was mich dazu brachte, die letzten km der 225km Strecke alleine zu fahren und den möglichen Sieg mitzunehmen.
Mit aller Kraft habe ich gegen den Wind gekämpft, denn wie groß der Abstand zu den verfolgern war, wusste ich zu diesem Zeitpunkt nicht.
Überglücklich habe ich nach 6h 20min als erster die Ziellinie der 225km Runde überquert.
 
Dieses Ergebnis hat meine kühnsten Erwartungen weit übertroffen und auch ein paar Tage später lässt sich das nicht ganz in Worte fassen.
Ein großes Dankeschön an alle die mir die Daumen gedrückt haben und auch für die ganzen Glückwünsche.
 

Rennberichte von Barbara Trommer 2025

Barbara Trommer berichtet vom Rennen auf Mallorca

"Mallorca 312 (225 km) Herausfordernd schön!

Nun ist bereits eine gute Woche vergangen nach dem unglaublichen Erlebnis und Event Mallorca312. Nachdem ich mich im letzten Jahr auf die 167 km Strecke auf Mallorca gewagt hatte, stand nun das nächste Abenteuer mit 225 km und 3400hm an.

Mit den Erfahrungen vom letzten Jahr auf Mallorca und auch der Tour de Station Marmotte in der Schweiz sah ich der enormen Anstrengung einigermaßen vorbereitet entgegen.

Samstagmorgen um 5 Uhr rollten mein Rad und ich die 4 km zum Start. 8500 Starter in unterschiedlichen Blöcken sollten zwischen 6:30 und 7:00 über die Startlinie gebracht werden. Eine echte Herausforderung! So stand ich um 5:30h mit vielen, vielen anderen bereit. Damit es nicht so langweilig wurde, hat der Himmel noch schnell seine Regen - Schleusen geöffnet. Aber: pünktlich zum Start, den wir dort mehr hörten als sehen konnten, endete der Regen und die Straßen trockneten im Nu ab.

Von Beginn an war mein Blick regelmäßig auf den Wattmesser gerichtet. Das Motto, nur nicht von der ersten Hektik anstecken zu lassen und einigermaßen im Tempo Bereich bleiben. Nach knapp 30 km folgte der lange Anstieg zum Puig Major. Kontinuierliches hoch kurbeln war angesagt! Nur nicht trinken und Gels vergessen und immer die vielen anderen FahrerInnen im Blick behalten, damit alles rund läuft ohne Schaden. Die ersten zwei Verpflegungspunkte konnte ich auslassen. Es schien so, als ob ich den Timecut bei 90 km gut erreichen konnte, um auf die 225 km Strecke zu dürfen. Zwei lange Stauzeiten - leider auch auf Grund schwerwiegender Stürze einiger Fahrer - ließ die Zeit dann doch schnell dahin schmelzen. 10 Minuten vor dem Cut fuhr ich dann doch sehr erleichtert auf die mittlere Strecke.

Unbeschreiblich, welche grandiosen Aussichten nun folgten, immer rechts die Küste, das Meer, Felsen, mal der Blick von weiter oben, mal fast unten am Meer, folgten wir der Strecke durch den hügeligen Nord Westen Mallorcas. Oft fand ich kleinere Gruppen, denen ich mich anschließen konnte, die versprengten sich aber nach kurzer Zeit wieder, wenn eine noch schnellere Gruppe an uns vorbei rauschte. Mit Christian, ein Fahrer aus Dänemark, bergab und auf der Ebene schneller, bergauf konnte ich immer wieder erneut aufschließen, ließ sich dieser Abschnitt der Strecke, aber vor allem meine letzten 60 km auf der Ebene Richtung Alcudia und Ziel, mit einem ordentlichen Tempo angehen, ohne noch die allerletzten Körner zu vergeben. 20 km vor Alcudia bog Christian, dann auf die 312 km ab.

Dem Ziel so nah und dann eben noch 100 km mehr... Das konnte ich mir kräftemäßig aber auch mental so gar nicht vorstellen.

Die letzten km verstreuten sich die Fahrer und jeder kämpfte mehr für sich und gegen den Wind. Die Fahrt durch den Zielbogen: Gänsehaut und ein unglaubliches Gefühl der Dankbarkeit! Knapp unter 10 Std Brutto und eine reinen Fahrzeit von 9:36 Std. konnte ich selber kaum glauben.

So, so glücklich darüber... gesund, ohne Defekt oder Blessuren und mit dem I-Tüpfelchen, meine erhoffte Zeit unter 10 Std, das Ziel von 225 km mit 3400hm (53. Von 219 Frauen) zu erreichen

Dieser Grenzerfahrung hätte eigentlich ein Pausentag folgen dürfen, wenn es nicht noch so schöne Ecken, Aussichten und Cycle Café 's in den darauffolgenden Tagen auf Mallorca gegeben hätte 😉

Grüße und Danke an den RC Sturmvogel Mülheim an der Ruhr

Rennberichte von Barbara Trommer 2024

UCI-WM in Belgien: 5. Platz für Barbara Trommer

UCI Gravel Weltmeisterschaft 2024 in Flandern 05.10.2024 - Bericht von Barbara
"12:25h fiel der Startschuss für die Altersklassen Frauen ab 50 über 88 km. 25 Min nach den Elite-Frauen.
Unglaubliche 120 Frauen aus allen Teilen der Welt kamen in unserer Startgruppe zusammen.
Bei mir war alles gut vorbereitet. Dachte ich zumindest. Nach dem Start hatte sich mein Wattmesser vom Garmin entkoppelt. Da sich die Strecke gleich zu Beginn sehr kurvig, schnell und mit ruppigem Untergrund zeigte, verschob ich die Aktivierung. Das führte dazu, mich verleiten zu lassen, an schnelle Gruppen Anschluss zu finden, andere wieder ans Feld zu führen und im Wechsel nach vorn zu fahren. Welch ein Temporausch und Fahrgenuss!
20 Minuten nach Start konnte ich dann während der Fahrt den Wattmesser aktivieren. Schnell war klar: Tempo und Watt viel zu hoch! Also wieder in sichere Tempo- und Wattbereiche begeben.
Nach etwa 60 km zeigten sich erste Krampfvorboten, die sich noch abwenden ließen.
Inzwischen zog sich das Feld weiter auseinander und alle, die mehr als 60 Min. hinter der ersten Elitefrau lagen, musste damit rechnen, gestoppt zu werden, wenn diese nach ihrer 40 km Extraschleife wieder auf unsere Strecke stießen. Etliche Fahrerinnen mussten einige Minuten ungeduldig warten bis wir wieder ins Rennen konnten.
Mit einer größeren Gruppe, neuen Energien und dem nahenden Ziel ließ sich das Tempo nochmal anziehen.
Die letzten 2 km durch die Stadt Leuven war gesäumt von begeisterten Zuschauern und einem unglaublichen Applaus. Mit Gänsehaut pur und die letzten Körner mobilisierend rauschten wir über die Ziellinie.
5. Platz AK hinter 3 Frauen aus der USA und einer Engländerin
3:44 Std - jede Menge Spaß und das Erlebnis pur! - Was für ein grandioser Saisonabschluss!"

Tour des Stations im Wallis / Schweiz

Am 31.08.24 startete das Event Tour des Stations im Wallis / Schweiz, Verbier mit vier verschiedenen Streckenlängen und Höhenmetern. Meine Herausforderung galt der mittleren Distanz‚ „ MARMOTTE GRANFONDO“    mit 133 Km und dem halben Everest 4700 hm. Mit diesem Event hatte ich noch nicht abgeschlossen. Vor 3 Jahren bei derselben Veranstaltung fehlten mir noch 15 km ins Ziel - auf Grund eines Unwetters wurde das Rennen für alle, die noch auf den Strecken waren, abgebrochen.

Lion  „ULTRAFONDO THE EVEREST“ ( 240 km / 8700hm) und Judith Urban  (Best Support bei Lion) und ich, machten uns zwei Tage vorher gemeinsam auf den Weg ins Wallis – Verbier.

Samstagvormittag 8:30h startete ich in der letzte Startgruppe   von MARMOTTE GRANFONDO.

Von Anfang an war meine Hauptaufgabe, nur nicht explosiv den ersten Pass starten und meine Wattwerte möglichst im moderaten Bereich halten, da ich wusste: etliche Rampen und auch zwei Schotterpassagen kommen bei den 5 Pässen auf mich zu.

Am 3. Pass, Thyon 2000, mit inzwischen sehr unangenehmen heißen Temperaturen, brauchte ich eine längere Pause, um wieder zu mir zu kommen und Kräfte zu sammeln.

Der letzte Pass zum Ziel oben am Col de la Croix-de-Coer zeigte dann mit seiner Schotterpassage nochmal „Zähne“. Mit dem Mantra „nur nicht absteigen und schieben“ konnte ich noch Energiereserven mobilisieren.

Für die gesamte Strecke hatte ich – wenn alles gut lief – 10 Std gerechnet.

Mit 9:56 Std Zielzeit und 9:27 Std reine Fahrzeit, gesund, ohne Pannen und ernstzunehmenden Beschwerden oben am # Col de la Croix-de-Coer angekommen zu sein, macht mich unbeschreiblich glücklich.

Dass es in meiner Altersklasse der 2. Platz wurde, kam noch als I-Tüpfelchen oben drauf.

Unsere Fahrerin Barbara Trommer berichtet von ihren Eindrücken

Mehr als happy…

Nachdem ich letztes Jahr wegen meines Beinbruchs  nicht starten konnte, sollte 3Rides UCI Gravel Series meine 2. Große Herausforderung nach Mallorca 312 (176 km Strecke) sein.

Nach der kurzfristigen Streckenänderung der Altersklassen von 63 auf 82 km stieg mein Respekt vor diesem Rennen.

Zu sehen, dass auch immer mehr Frauen mit am Start sind – sind in den höheren Altersklassen – freut mich riesig!

2 Runden a`41 Km incl. 2x Lousberg, galt es für mich zu bestreiten. In der 1. Runde folgte direkt das Rennfieber bei allen um mich rum – dem konnte ich mich nur entziehen, als ich die hohen Wattzahlen auf meinem Garmin sah. So würde ich die Distanz nicht zu Ende bringen können.

Zum Glück konnte ich mich mit einem belgischen Fahrer ergänzen – der mir einen Windschatten geben, die andere Linie vorgeben konnte. Leider hielt das nur bis zum letzten Anstieg der 1. Runde – irgendwie fehlte mir ein Gang zum Runterschalten. Die 2. Runde folgte dann mehr im Einzelkämpferin-Modus. Mit beginnenden Ermüdungserscheinungen zum Ende hin und weniger Druck auf den Pedalen, waren dann die letzten Meter zum Zielbogen ein tolles Feeling.

Mit 3:43 Std., Qualifikation für die Altersklassen WM in Belgien und als I - Tüpfelchen das Siegertrikot der AK überzustreifen… war mega schön. Und ich bin …mehr als happy!

Barbara Trommer

Rennberichte von Lion Trommer

Lion Trommer 2024

Ein sportliches Jahr 2024 geht zu Ende – und was für eins!

Nach vielen virtuellen und kalten, weißen Radfahrten ging es Ende April endlich nach Mallorca, zum ersten Rennstart der Saison bei MA312. Nach einem missglückten Verpflegungspunkt bin ich auf der 225km Runde auf Rang 3 ins Ziel gekommen, Danke @Rick Steffen für den Support.

Zusätzlich war ich unter allen 8.500 Startern der schnellste am Bergsprint Coll de Femenia.

Nur eine Woche später und immer noch auf der Insel, ging es zum Kill the Hill Puig Major Hillclimb. Hier konnte ich auf dem sonst gesperrten Straßenabschnitt als zweitschnellster die Ziellinie überqueren.

Nach 8 Tagen zurück in der Eifel, stand das erste Heimrennen an: 3Rides Aachen. Mit vielen Höhenmetern und schnellen Abfahrten konnte ich das Ziel in den Top 50 beenden und damit die Qualifikation für die WM einfahren (Spoiler, hingefahren bin ich nicht…).

Es folgten 2 Wochen Training, bevor es bei Rund um Köln die nächste Startnummer gab. Lange in der Spitzengruppe unterwegs und kurz vor dem Ziel eingeholt, war in einem Sprint leider nicht mehr drin als um Platzierung 34 zu kämpfen.

 

Im Juni gab es reichlich Trainingskilometer bei Eupen Bonn Eupen und dem längsten Tag von @Radsportganser, sowie einem gemeinsamen Rennstart mit Markus Steffens bei der ersten Auflage des Epic beim MTB am Rursee, wo wir uns zusammen ganz oben auf das Podium stellen durften.

Es folgte das erste Rennen in den Bergen in 2024: der Tannheimer Tal Marathon. Kalte und ziemlich nasse Bedingungen haben es zu einem wirklich harten Event gemacht, doch Platz 5 war einfach überragend, genauso wie die großartige Begleitung von @Judith Urban.

Für das nächste Rennen ging es zur berühmten Nordschleife, hier stand die Betreuung von Judith bei Ihren 24 Stunden im Vordergrund und ich habe mir bei schwül-heißem Wetter das Jedermann-Rennen über 75km angetan, was mit einem 2. Platz gesamt und Platz 1. der AK überragend war.

Die kommenden Wochen sollten den Feinschliff für mein Highlight bringen: Ende August ging es zur Tour des Stations, wo ich das ehrgeizige Ziel hatte, die 242km in unter 10 Stunden zu absolvieren. Ziemlich heiße Temperaturen haben hier etwas dagegen gehabt, aber ein 2. Platz hat die Strapazen schnell vergessen lassen.

Im Spätsommer gab es das dritte Rennen vor der Haustüre: den Laimischter Elimination Circle. Mit dem Crosser 10 Stunden durch die Eifel, in bester Gesellschaft und mit grandioser Organisation, abgeschlossen auf Platz 1. Vielen Dank dafür.

Aussicht, Laktat, nette Leute - Kill the Hill

Für den Abschluss der 10 Tage auf Mallorca gab es noch einen Leckerbissen. Eine von Abus, Ryzon und VIVA Blue organisierte Tour für 300 Leute bis auf den gesperrten Gipfel des Puig Major.

Um 09:00 Uhr setzte sich das Feld in Bewegung und auf zum Teil gesperrten Straßen ging es in Richtung Berge.

Den markanten Gipfel immer voraus und netten Gesprächen mit Mitfahrern vergingen die 65km Anreise völlig unbemerkt.

Am Tor zur Militärbasis angekommen, gab es noch eine kurze Pause und dann ging es an den sonst gesperrten Aufstieg. Hier erfolgte auch eine Zeitnahme, um den Bergkönig und die -königin zu küren.

Im Vorfeld habe ich mit einem der vorderen Plätze geliebäugelt und so bin ich mit einigen anderen direkt losgefahren.

7km mit ca. 800hm lagen vor uns und das angeschlagene Tempo ließ keine Zweifel offen: hier geht es um was.

Wenig später fand ich mich auf Platz zwei wieder und obwohl die Beine deutlich signalisierten, dass es reicht, wollte ich das Ergebnis unbedingt halten.

Erst mit Erreichen der Ziellinie und der Gewissheit, es kommt kein direkter Verfolger, fiel die Anspannung ab und der Fokus rückte auf die unbeschreibliche Aussicht.

Gut gestärkt traten alle vom Gipfel aus die gemeinsame Rückfahrt an, allen war die Freude über das Schaffen dieser Herausforderung deutlich anzumerken und zurück am Ausgangspunkt kam Partystimmung auf.

Vielen Dank an die Organisatoren, dass ihr mir und den anderen diese Möglichkeit gegeben habt.

Rennberichte von 2023

Lion Trommer berichtet über verschiedene Radrennen, die er nach erfolgreichen Touren auf  Mallorca  nun in NRW bestritten hat und sich dabei  für die Gravel-Weltmeisterschaft qualifizierte.

Gravelbike-Rennen in Aachen

„Diesmal nicht mit 28er Reifen sondern etwas breiter durfte es sein: 40er waren angesagt bei der TREK UCI GRAVEL WORLD SERIES im Rahmen des 3Rides Festival Aachen.

Knapp 130km verpackt in sieben Runden waren zu absolvieren, auf einem Kurs, der alles zu bieten hatte, was man sich für ein Gravel wünschen kann: Kopfsteinpflaster, Waldwege, Schotter und etwas Asphalt (dafür sind diese Bikes gebaut!).

Über 1.000 Starter waren gemeldet, unter anderem Größen wie Eli Iserbyt, Gianni Vermeersch, Andre Greipel und vielen mehr. Pünktlich um 9.30 fiel der Startschuss und es ging los wie bei einem Kriterium auf der Straße, Vollgas war angesagt. Aus jeder Kurve herausbeschleunigen, als wenn es kein morgen gibt und irgendwie die Gruppe halten. In diesem Stil vergingen 5 Runden.

Als insgesamt 82. bin ich über die Ziellinie gefahren, was mir zusätzlich noch die Qualifikation zur Gravel-Weltmeisterschaft gebracht hat.“

Rund um Köln

„Am vergangenen Sonntag hieß es erneut Radschuhe engschnallen, Einteiler anlegen und den Asphalt zum Glühen bringen: es ging zu Rund um Köln!

Mit dem Gruppetto Ganser war es ein Heimspiel in der Nachbarschaft, dementsprechend groß war das Aufgebot der Frauen und Männer im mittlerweile bekannten GRÜN. Auf den Strecken über 70 und 130 Kilometer waren die Trikots nicht zu übersehen.

Für mich ging es morgens um 7:00 Uhr gemeinsam mit einer Handvoll Teilnehmern nach Köln, um dort die letzten Vorbereitungen zu treffen und den Start um 9:30 Uhr vorzubereiten. Eine halbe Stunde vor Startschuss war die Startnummer 3462 am Rücken befestigt und der Platz im ersten Startblock gesichert.

Pünktlich fiel der Startschuss und gleich von Beginn an war klar, das wird schnell… die ersten Kilometer verlaufen flach aus Köln raus, was dafür sorgte, dass die ersten 35km mit einem Stundenmittel von über 45Km/h „verflogen“ sind. Die ersten Höhenmeter forderten dann Konzentration, um den Anschluss nicht zu verpassen. Es gab am Aufstieg zum Schloss Bensberg eine Engstelle, die im Vorfeld für viel Gesprächsbedarf gesorgt hatte. Hier wollte ich mich heraushalten und bin den Anstieg von vorne gefahren. Dabei tat sich eine kleine Lücke auf, die 7 Fahrer zur Flucht nutzen konnten. Mir fehlte die Erfahrung, dies zu erkennen, und dann die Kraft, die Lücke zu schließen.

So ging es für mich mit knapp 50 Fahrern auf die Verfolgung. Zwischenzeitlich aufkommende Hektik im Feld sorgte für den ein oder anderen Sturz (Konzentrationslevel: hoch!); was dafür sorgte, dass die Verfolgung nicht von Erfolg gekrönt wurde. Nach 130km gab es einen Schluss-Sprint um die Plätze 8+, was mir in der AK Platz 17 und gesamt Platz 34 einbrachte.“